Ein Tag wie eine Wundertüte – voll von Überraschungen!
Ustertagschiessen-Obmann Edwin Brunner stand heute in aller Herrgottsfrühe auf um ja nichts dem Zufall zu überlassen! Alles wurde nochmals abgecheckt, die ganze EDV – das Herzstück unseres Anlasses – schien aber im grünen Bereich zu laufen. Der gleichen Meinung war auch unser neuer Standwart Andy Andreoletti, alle Scheibenbilder im scharfen Kontrast zum Hintergrund, kein störendes Fältchen, einfach eine Freude für das zielende Auge eines jeden sportlichen Schützen!
Im EDV-Büro schrillt das Telefon und aus dem kleinen Lautsprecher ertönte die Aufforderung: «Edwin Brunner bitte vor das Schützenhaus, die Compagnie 1861 ist zum Eröffnungssalut bereit!» Im Laufschritt erreichte der Obmann die grüne Wiese auf der eine «Maritz-Batterie» der Berner Artillerie 1840 auf ihren Einsatz wartete. Oblt Tobias Streiff lässt die schussbereite Compagnie 1861 mit ihren Vorderladergewehren drei Begrüssungsböller gegen den noch etwas trüben Himmel krachen, dies als Zeichen der Wertschätzung und zum herzlichen Willkomm der vielen weit gereisten Gäste. Anschliessend rückt der eigentliche „Star“ des Anlasses, die von Bern nach Uster abkommandierte Maritz-Batterie der Berner Artillerie, samt der in schmucken Uniformen gekleideten Bedienungsmannschaft in den Fokus der vielen Blicke. Für die interessierten Beobachter war es ein ganz besonderes Spektakel als die Maritz-Batterie feuerspeiend und mit fauchendem Getöse die letzten Nebelfetzen zum Verschwinden brachte. Nach dem dritten Böller war das 48. Ustertagschiessen auch für den letzten im Einsatz stehenden Helfer mit Sicherheit nun definitiv startbereit!
Konzentration ist alles – ohne Konzentration ist alles nicht!
Ob es das Spektakel der Maritz-Batterie war das die Schützinnen und Schützen der ersten Ablösung in ihren Bann schlug oder ganz einfach die übersteigerte Konzentration auf das Treffen – niemand bemerkte den Fauxpas, als der Wettkampf auf die grüne B-Scheibe statt die schwarze Ustertagscheibe eröffnet wurde! Markus (der Aufmerksame) und Andy (der Fleissige) machten dann dem ungewollten Geschehen ein rasches Ende und in kürzester Zeit sah das Zielgelände wie nicht anders gewohnt aus. Das OK bittet um Entschuldigung für dieses koboldhafte Missgeschick. Dafür verwöhnte uns Petrus mit einem schönen Herbsttag! Dieser war temperaturmässig recht angenehm und von Zeit zu Zeit begleitete uns gar ein wunderbar wärmender Sonnenschein.
Köbi Bucher (Kat. B) in Front!
Köbi Bucher von den Sportschützen Salen-Niederhasli war der erste Ordonnanz-Maximumschütze des heutigen Tages und dank den Tiefschüssen 99/92/98 kann er sich auch berechtigte Hoffnungen auf den Verbleib an der Spitze machen. Auf Rang zwei folgt Schweizer Meister Bruno Kellenberger von der SG Wittenbach, auf Rang 3. sein Vereinskollege Rolf Braun. Den Spitzenplatz im Gruppenwettkampf belegen momentan mit soliden 191 Punkten die Feldschützen Walterswil aus dem Kanton Solothurn mit drei Punkten Vorsprung auf die Gruppe «Zuger Chriesi» vom Militärschiessverein Zug. Auf den weiteren Plätzen folgen die SG Muotathal (187) SV Volketswil (186) und SG Bünzen (185) punktgleich mit der SG Matzingen-Stettfurt.
Bei den Sportwaffen belegen Peter Gubler und Stefan Brunner die Spitzenplätze
2004 gewann Sportschütze Peter Gubler etwas überraschend mit dem Stgw90 das Rütlischiessen. Seine bevorzugte Disziplin ist aber das Standardgewehr. Dies bewies er auch am heutigen Tag, als er zusammen mit Vereinskamerad Stefan Brunner das Maximum erzielte. Mit den Tiefschüssen (100/98) ist er ein ganz heisser Kandidat auf die vom Regierungsrat des Kantons Zürich gestiftete Ehrengabe! Im Gruppenwettkampf liegt die Gruppe «Goldberg» mit ausgezeichneten 196 Punkten klar in Führung womit der amtierende Schweizer Gruppenmeister auch am Ustertagschiessen seine Spuren hinterlassen hat. Der SV Adliswil (194) Mosnang-Mühlrüti (193) sowie punktgleich der SV Volketswil folgen auf den weiteren Plätzen. Drei Gruppenteams haderten wohl etwas mit dem Schicksal: Die Gruppe «Hörnli» von Illnau-Effretikon mit 50/50/49/40, der SV Ramschwag 50/50/48/40 und die SG Wittenbach (Erlenholz) 50/50/47/40!